Carolina: Eduard, ihr bietet euren Kunden unsere Smart Meter und auch weitere Lösungen unserer Produktpalette an. Was hat euch dazu bewegt, mit uns zusammenzuarbeiten?
Eduard: Uns geht es vor allem darum, unseren Kunden, denen wir PV-Anlagen, Wallboxen oder Heimspeicher installieren, ein Paket anzubieten, das den Mehrwert ihrer Anlagen über die reine Nutzung der neuen Hardware weiter steigert. Die Basis dafür ist ein Smart Meter, denn weitere Anwendungen wie dynamische Stromtarife brauchen intelligente Messsysteme. Der Smart Meter macht unsere Installationen zukunftssicher.
Carolina: Was haben eure Kunden konkret davon?
Eduard: Zuallererst einmal warten sie nicht so lange auf die Fertigstellung von Installationen, bei denen ein Zählerwechsel erforderlich ist, etwa bei PV-Anlagen. Zudem verbauen Netzbetreiber oft nur Zweirichtungszähler, die zwar digital sind, aber eben keine Smart Meter. Der Kunde zahlt dafür oft einen ähnlich hohen Betrag wie für einen Smart Meter, bekommt aber eben nicht den Leistungsumfang, den SpotmyEnergy bietet. Etwa die Möglichkeit, Live-Daten zum Stromverbrauch in einer App einzusehen oder die Möglichkeit, zukünftig mit einem Home Energy Management System und einem dynamischen Stromtarif am Strommarkt teilzunehmen.
Carolina: Wie hat sich eure Arbeitsweise verändert, seitdem ihr selbst Smart Meter einbaut?
Eduard: Auf der einen Seite ist es natürlich ein kleiner zeitlicher Mehraufwand für uns. Inklusive der Bestellung der Smart Meter über euer Portal und der Installation vor Ort macht das etwa eine bis anderthalb Stunden aus. Dafür sparen wir uns unseren Erfahrungen nach andererseits eine zusätzliche Anfahrt für den Termin mit dem Netzbetreiber und müssen auch selbst einfach nicht warten. Die Gesamtinstallation von PV und Smart Meter ist in einem Zug beendet, das Projekt ist fertig, die Rechnung an den Kunden kann direkt rausgehen. Anschließend kann dann optional noch das Home Energy Management System von SpotmyEnergy verbaut werden.
Carolina: Profitiert ihr auch finanziell davon, unsere Smart Meter zu verbauen?
Eduard: Ja, auf jeden Fall. Wir beziehen den Smart Meter bei SpotmyEnergy und haben mit der Installation einen weiteren Auftrag in den Büchern. Es bleibt also eine direkte Marge auf unserer Seite, über die Vorteile in der Projektabnahme hinaus.
Carolina: Mussten mit der Umstellung auf den eigenen Einbau von Smart Metern viele Arbeitsabläufe geändert werden?
Eduard: Erstmal mussten wir selbst ja lernen, wie wir die Smart Meter verbauen und welche Regularien es einzuhalten gilt. Das lief pragmatisch ab, weil ein Kollege von SpotmyEnergy zu uns gekommen ist und wir gemeinsam – im Haus eines meiner eigenen Elektriker – eine Probeinstallation vorgenommen haben. Da war der Lerneffekt schon extrem, am besten lernt man einfach beim Machen. In der Folge sind wir im Austausch geblieben bei offenen Fragen oder Problemen, auch das Partnerportal mit vielen Infos und Anleitungen nutzen wir.
Carolina: Gibt es auf Kundenseite eigentlich Berührungsängste auf einen wettbewerblichen Messstellenbetreiber umzusteigen?
Eduard: Bei den meisten Kunden sicher nicht, aber es gibt einzelne Kunden, die ihrem Netzbetreiber beim Thema Messwesen treu bleiben wollen. Besonders die jüngeren Generationen sind aber eh sehr technikaffin und sehen die Vorteile eines schnellen Smart-Meter-Einbaus und der zusätzlichen Optionen im Energiemanagement. Und da die Entgelte für den Smart Meter bei SpotmyEnergy genauso hoch sind wie bei den herkömmlichen Netzbetreibern, sind unsere Kunden schnell überzeugt von der Idee eines SpotmyEnergy-Smart-Meters. Umso mehr, als ihnen mit der Produktpalette aus Smart Meter, Home Energy Management System und auch dynamischem Tarif mehr Funktionen zur Verfügung stehen als nur mit einem optischen Zähler.
Eduard Braun ist Leiter der Photovoltaik-Beratung bei SunProfit.